An der unteren Halsborte des Johannesreliquiars befinden sich Abdrücke der in das Wachsmodell geritzten Buchstaben, die sich durch ihre unbehandelt gebliebene Gusshaut in den Randbereichen der nachgestochenen Schrift abzeichnen.
Der Bronzebildner hat, wohl um die gleichmäßige Verteilung des Textes sicherzustellen, die Buchstaben in Form und Größe, jedoch ohne die Serifen, am Wachsmodell mit einem Stäbchen eingeritzt. Anschließend hat er die endgültige Kunstform der Buchstaben in die gegossene Bronzeskulptur eingestochen.
Eine Stelle hat sich rechts hinten in der NT-Ligatur des Wortes PULSANTES erhalten. Diese Inschrift gehört demnach zum Ursprungsentwurf des Reliquiars.
Die 200-fache mikroskopische Vergrößerung, die im Rahmen der Untersuchung im Jahre 2021 entstand, zeigt unten rechts in der NT-Ligatur wesentlich besser als das Schwarzweißfoto aus dem Jahre 1978 einen Rest der ursprünglichen Gusshaut.