Die älteste Stauferstadt

Schwäbisch Gmünd wurde vor 1162 gegründet

Die Stauferstele in Schwäbisch Gmünd steht in einer Stadt, die für sich reklamiert, die älteste von den Staufern gegründete Stadt zu sein. Wie bei den meisten Städten fehlt aber auch für Gmünd eine Urkunde, aus der eindeutig hervorgeht, wie und wann die Stadt gegründet wurde. Wie ist dann eine solche Behauptung möglich?


VON PETER KOBLANK (2014)

Touristische Hinweisschilder sind laut Straßen- verkehrsordnung (StVO) Verkehrszeichen mit der Nummer 386-52. Das an der Bundesstraße B29 bei Gmünd mit dem Münster und der Johanniskirche gehört zu den schönsten Graphiken dieser Art.

In derartigen Fällen sind die Historiker auf Urkunden angewiesen, die zufällig einen brauchbaren Hinweis enthalten, der indirekt entsprechende Rückschlüsse zulässt. Tatsächlich gibt es für Gmünd ein solches Dokument: Eine um 1500 entstandene Abschrift einer Urkunde des Abtes Kraft vom Kloster Lorch aus dem Jahr 1162, die heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart liegt.

Abt Kraft war von 1136 bis 1162 Vorsteher des um 1100 gegründeten Klosters Lorch. In seiner lateinischen Urkunde geht es nicht um Gmünd, sondern um die Schenkung zweier leibeigener Mädchen an das Kloster Lorch. Darüber fertigte der Abt nachträglich eine Traditionsnotiz an, um die Eigentumsübertragung (lt.: traditio) zu dokumentieren. Es handelt sich um eine Art Eigenbeleg, wie man sie auch heute manchmal zu Buchhaltungszwecken erstellt. Im Hochmittelalter wurden derartige Aktenvermerke vor allem in süddeutschen Klöstern in sogenannten Traditionsbüchern festgehalten.

Traditionsnotiz des Lorcher Abts Kraft. Abschrift aus der Zeit um 1500 auf einem einzelnen Pergamentblatt.1 Vergrößerung.

Der für Schwäbisch Gmünd wichtige Halbsatz steht im rechten Drittel der vorletzten Zeile des Pergaments:

Dort heißt es zu den fünfzehn namentlich genannte Zeugen: Hii omnes Gimundin erant cives (dt.: Diese waren alle Bürger zu Gmünd). Das entscheidende Wort ist cives. Denn cives sind die Bewohner einer civitas, und dieses Wort wurde damals nicht für einfache Siedlungen, sondern nur für Städte verwendet. Somit muss Gmünd 1162 bereits eine Siedlung gewesen sein, die Stadt- und Marktrechte besaß.

Allerdings ist die Urkunde von 1162 nicht im Original erhalten. Etwa um 1500 wurde im Kloster Lorch ein neues Traditionsbuch angelegt, das sogenannte Rote Buch. Auch die Schenkung der zwei Mädchen wurde von einem Mönch namens Augustin Seiz in dieses Rote Buch übertragen,2 aber zusätzlich auch noch auf ein weiteres Pergamentblatt abgeschrieben. Während das Rote Buch im Zweiten Weltkrieg auf Grund eines Bombenangriffs der US-Luftwaffe durch Feuer stark beschädigt wurde, ist das einzelne Pergamentblatt, um das es hier geht, unversehrt geblieben.

Die folgende Übersetzung stammt von Peter Spranger, der jeweilige lateinische Text darüber aus dem Württembergischen Urkundenbuch.3

Übersetzung der Lorcher Traditionsnotiz von 1162 mit Erläuterungen

In nomine sancte et individue trinitatis. Cum omne testamentum sit certitudo preteritorum et futurorum argumentum, idcirco michi Craftoni, Laureacensium abbati, placuit conscribi, ut pateat tam presentibus quam futuris Christi fidelibus,

Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit. Da jedes schriftliche Zeugnis sicheres Wissen von Vergangenem und Beweis für die Zukunft bedeutet, habe ich, Abt Kraft von Lorch, niederschreiben lassen, damit die Christgläubigen jetzt und künftig erfahren:

Derartige formelhafte Einleitungen waren üblich und finden sich in zahlreichen Dokumenten des Mittelalters.

qualiter duo fratres, videlicet Rudolfus et Cuno de Vtinkofen, filios et filias hominis cuiusdam Razin nomine, quos hereditario possederant iure, contulerint ecclesie nostre. Dissidebant namque, et ob hoc iam dicti hominis filios et filias sicut et cetera bona sua inter se partiti sunt, et uterque partem alterius abdicavit.

dass die beiden Brüder Rudolf und Kuno von Utinkofen die Söhne und Töchter eines gewissen Mannes namens Razin, die sie nach Erbrecht besessen hatten, unserer Kirche geschenkt haben. Sie waren nämlich unter sich uneins und haben deshalb die Söhne und Töchter des genannten Mannes sowie die übrigen Güter unter sich geteilt, und ein jeder hat auf den Anteil des anderen verzichtet.

Utinkofen war ein später abgegangener kleiner Ort im Westen von Gmünd unterhalb des Römerkastells Schirenhof, an den heute noch die Eutighofer Straße erinnert. Die Brüder Rudolf und Kuno besaßen einen Mann mit dem eher ungewöhnlichen Namen Razin als Leibeigenen. Die Söhne und Töchter dieses Mannes waren ebenfalls Leibeigene. Darüber gab es Streit, schließlich teilten sie den Besitz. Dabei erhielt wohl Rudolf die Söhne und Kuno die Töchter.

In der Urkunde ist, obwohl sowohl die Söhne, als auch die Töchter des Razin dem Kloster Lorch geschenkt wurden, im Folgenden nur noch von den Mädchen die Rede. Dem Abt ist wichtig, dass jeder Bruder auf den Anteil des anderen verzichtet hat. Dadurch konnte keiner der Brüder im Falle des Todes des anderen die Schenkung vom Kloster wieder zurückfordern.

Sed dominus Cuno, occulta inspiracione gratie, prefati viri filias duas sibi attinentes, Hadwigem videlicet et Hiltiburgem, tradidit domino suo duci Friderico, ea videlicet condicione ut ipse eas cum omni posteritate earum contraderet sancte Marie et loco nostro.

Unter geheimnisvoller Einwirkung der Gnade hat Herr Kuno jedoch die ihm gehörenden beiden Töchter des erwähnten Mannes, Hadwig und Hiltburg, seinem Herrn, dem Herzog Friedrich übergeben, doch unter der Bedingung, dieser möge sie mit ihrer gesamten Nachkommenschaft der hl. Maria und unserem Kloster übertragen.

Unter "geheimnisvoller Einwirkung der Gnade" kam Kuno auf die Idee, die Mädchen, die Hadwig und Hiltburg hießen, dem Kloster Lorch zu schenken. Die beiden Brüder waren wahrscheinlich Ministeriale, also niedrige Adlige, die nicht frei in ihren Entscheidungen waren. Kuno konnte die beiden Mädchen daher nicht einfach dem Kloster Lorch schenken. Er musste sie erst seinem Herrn übergeben. Dies war der Staufer Herzog Friedrich IV. von Schwaben aus (*1144 †1167).

Friedrich war der Sohn des Stauferkönigs Konrad III. (*1093 †1152) und nannte sich nach seinem Besitz um die Burg Rothenburg in Mittelfranken Dux de Rothenburg (dt. Herzog von Rothenburg). Da er beim Tod seines Vaters noch minderjährig war, wurde sein Cousin Friedrich I. Barbarossa zum König gewählt. Dieser setzte Friedrich 1152 als Herzog von Schwaben ein und verwaltete das Herzogtum als Vormund.

Diesem Herzog brachte Kuno die beiden Mädchen unter der Bedingung, dass der sie einschließlich ihrer Nachkommenschaft der Heiligen Maria und dem Kloster Lorch weitergab. Maria war die Kirchenpatronin des Klosters. Worin die "geheimnisvolle Einwirkung der Gnade" bestand, ist unklar.

Qui predictus dux tradidit eas in manus duorum liberorum hominum, videlicet Manigoldi de Laichingen et Gumberti de Spelte, ut ipsi vice sui libera tradicione delegarent eas sancte dei genitrici Marie et ecclesie nostre, eo pacto ut annuatim tam masculus quam femina duos denarios loco nostro pro censu solverent, et de cetero ab omni hominum molestacione liberi permanerent. At illi omnia ut iussi erant diligentissime et efficacissime peregerunt.

Der genannte Herzog übergab sie in die Hand zweier freier Männer, dem Manegold von Laichingen und dem Gumbert von Speltach, damit diese sie an seiner Statt in freier Schenkung der heiligen Gottesmutter Maria und unserer Kirche übertrügen, unter der Bedingung, dass jährlich Mann wie Frau 2 Pfennige unserem Kloster als Zins bezahlen; sonst aber sollten sie frei bleiben von jeder menschlichen Belästigung. Jene führten alles ihrem Auftrag entsprechend sehr sorgfältig und erfolgreich durch.

Der Herzog beauftragte nun zwei Edelfreie: Manegold von Laichingen bei Ulm und Gumbert von Speltach bei Crailsheim. Als Edelfreie oder Edelinge wurden ursprünglich germanische Adelige bezeichnet, die sich von den anderen Freien durch die Zahlung des dreifachen Wehrgeldes unterschieden. Aus den Edelfreien entwickelte sich im Laufe des 12. Jahrhunderts der Hohe Adel im Gegensatz zum in seinen Ursprüngen meist unfreien Dienstadel, den sogenannten Ministerialen.

Manegold und Gumbert führten alles ihrem Auftrag entsprechend sehr sorgfältig und erfolgreich durch, wie der Abt vermerkt. Sie brachten die Mädchen nach Lorch, wo sie der Heiligen Maria, der Patronin der Kirche des Klosters geschenkt wurden.

Hadwig und Hiltburg wurden durch die Schenkung Leibeigene des Klosters Lorch. Doch der Abt gab ihnen die Möglichkeit, sich durch eine jährliche Zahlung eines Kopfzinses in Höhe von duos denarios (dt. zwei Pfennige) abzulösen. Dabei handelt es sich um einen damals üblichen Zinsbetrag. Hörige, die ihre leibrechtliche Bindung durch Zahlung eine Kopfzinses an ihren Leibherrn ablösten, wurden Zensuale (lt. census = Abgabe, Zins) genannt. Als Zensualen blieben sie "frei von jeder menschlichen Belästigung", wie es in der Urkunde heißt, und konnten ihr Glück nun beispielsweise in der benachbarten, sich entwickelnden Stadt Gmünd suchen.

Wohl nur wegen dieses Kopfzinses ist diese Traditionsnotiz entstanden. Diese vier Pfennige pro Jahr stellten einen Wert dar, den der Abt für alle Zukunft rechtlich absichern wollte. Wie wir weiter unten sehen werden, betrug im Jahr 1241 unter dem Stauferkönig Konrad IV. die Reichssteuer, die von rund neunzig Städten in einem Jahr zu zahlen war, einschließlich Judensteuer in Summe 6.689 Mark. In diesem Kontext wird klar, dass vier Pfennige damals ein durchaus relevanter Geldbetrag waren.

Huius rei testes sunt omnis congregatio nostra et seculares subscripti complures: Reinboldus, Waltherus, Gebuinus, Arnoldus et Arnoldus, During et Sigifridus frater eius, et Hainricus et Otto fratres, Burchardus et Burchardus, Eggihardus, Burchardus, Conradus et Adelbertus. Hii omnes Gimundin erant cives, huic rei testimonium perhibentes. Facta sunt hec anno incarnacionis dominice millesimo centesimo sexagesimo secundo, indictione X., regnante Friderico fidelissimo Romanorum imperatore.

Zeugen hierfür sind unsere gesamte Ordensgemeinschaft sowie die im folgenden genannte größere Anzahl von weltlichen Personen: Reinbold, Walter, Gebwin, Arnold und Arnold, During und sein Bruder Siegfried, die Brüder Heinrich und Otto, Burkhard und Burkhard, Eckehard, Burkhard, Konrad und Adelbert. Diese waren alle Bürger zu Gmünd und haben hierfür Zeugnis abgelegt. Geschehen im Jahr der Menschwerdung des Herrn 1162, in der 10. Indiktion, unter der Regierung Friedrichs, des getreuen römischen Kaisers.

So stellt sich die Illustratorin Tanja Maria Ernst (* 1971) die Rückkehr der Gmünder Cives und der beiden Mädchen vom Kloster Lorch vor. Das fünf Quadratmeter große Bild Rückkehr der Zeugen entstand 2012 anlässlich der Ausstellung 1162 Die Staufer und Schwäbisch Gmünd mit Acryl auf Hartfaserplatte. Foto: Städtisches Museum Schwäbisch Gmünd.

Eigentlich war es damals üblich, bei derartigen Rechtsgeschäften zwei oder drei Adlige als Zeugen zu nehmen. Daher ist es erstaunlich, dass die gesamte Ordensgemeinschaft, also sämtliche Mönche des Klosters und zusätzlich fünfzehn Männer aus Gmünd bei dieser Schenkung als Zeugen auftraten. Anscheinend wollten die als sorgfältig beschriebenen Manegold und Gumbert sicherstellen, dass in Gmünd möglichst viele Personen wussten, dass die beiden Mädchen nunmehr frei waren, aber auch in künftigen Generationen den Kopfzins zu zahlen hatten.

Am Schluss steht die für Schwäbisch Gmünd so wichtige Datierung auf das Jahr 1162, eigenartiger Weise ohne Angabe eines genauen Tages. Mit dem "getreuen römischen Kaiser" ist Friedrich I. Barbarossa (*1122 †1190) gemeint, der seit 1152 König und seit 1155 römischer Kaiser war.

Die Angabe der Indiktion besagt, dass es das zehnte Jahr innerhalb des fünfzehnjährigen Steuerzyklus war. Dies geht auf den römischen Kaiser Justinian zurück, der diesen Zyklus im Jahre 537 einführte. Die Nennung der Indiktion war im Mittelalter eine übliche Ergänzung der Jahrezählung ab Christi Geburt. Historiker berechnen die Indiktion für ein bestimmtes Jahr mit folgender Formel:

Indiktion = mod ((Jahr + 3) / 15)

In diesem konkreten Fall addiert man zunächst 1162 + 3 = 1165. Danach dividiert man 1165 / 15 = 77 Rest 10. Dieser Rest ist die Indiktion, hier also die 10. Unter der Annahme, dass damals im Kloster Lorch die Indictio Bedana angewandt wurde, nach der das Steuerjahr immer am 24. September begann, hätte die Schenkung vor diesem Tag stattgefunden, denn am 24. September 1162 begann die elfte Indiktion.

Auch auf der 2012 eingeweihten Stauferstele bei der Johanniskirche wird die Lorcher Urkunde erwähnt.

Wer hat Gmünd gegründet?

1962 ging man noch von Kaiser Friedrich I. Barbarossa als Stadtgründer aus, wie hier auf dem Cover des Festbuches. Heute nimmt man an, dass dessen Onkel Konrad III. Gmünd gegründet hat.

Hans Kloss: König Konrad III. blickt auf die von ihm gegründete Stadt Gmünd. Gmünder Epos, 2012.

Während man bei der 800-Jahrfeier von Schwäbisch Gmünd im Jahre 1962 noch eine Stadtgründung durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa annahm, gehen die Historiker inzwischen eher von einer Gründung durch dessen Vorgänger König Konrad III. aus.

Dafür spricht auch dessen 1162 in der Urkunde genannter Sohn Friedrich von Rothenburg, der 1166 auch als Vogt von Kloster Lorch genannt ist. Nachdem dieser 1167 bei einem Italienfeldzug Barbarossas im Alter von dreiundzwanzig Jahren kinderlos starb, fiel sein Besitz an seinen Cousin Friedrich I. Barbarossa.

Barbarossa brachte 1188 diesen als staufisches Familiengut (lt.: allodium) bezeichneten Besitz in einen Ehevertrag seines Sohnes mit der spanischen Prinzession Beringia von Kastilien ein. In diesem Zusammenhang wird auch Gmünd als Burgum Gemunde genannt. Also hat auch Gmünd zu dem ursprünglichen Besitz von Konrad, der dann auf dessen Sohn Friedrich von Rothenburg und erst nach dessen Tod im Jahre 1167 auf Barbarossa überging, gehört. Das spricht für eine Stadtgründung durch Konrad III.

Wenn König Konrad III. die Stadt gegründet hat, so muss dies vor 1152 gewesen sein, da er in diesem Jahr starb.

Theoretisch denkbar ist auch Konrads Nachfolger Friedrich I. Barbarossa als Stadtgründer, der ab 1152 als Vormund von Konrads Sohn Herzog Friedrich von Rothenburg gehandelt haben könnte. Dem steht aber entgegen, dass Friedrich I. Barbarossa sich in seinen ersten zehn Regierungsjahren ab 1152 nur fünf Jahre in Deutschland aufgehalten hat und sich in dieser Zeit mehr mit der Reichspolitik, als mit dem Ausbau seines Hausguts oder gar des Hausguts seines Mündels befassen musste.

Schwäbisch Gmünd darf sich jedenfalls auf Grund dieses Ereignisses von 1162, bei dem es letztlich um die Aufzeichnung einer jährlichen Einnahme von vier Pfennigen für das Kloster Lorch ging, als älteste Stauferstadt bezeichnen. Denn für andere Stauferstädte, die vielleicht genauso alt oder älter sind, ist bis heute kein früher datiertes Dokument entdeckt worden.

Zwar gilt beispielsweise die Gründung von Haguenau vor 1125 durch Friedrich II. Herzog von Schwaben, den Vater von Friedrich I. Barbarossa und Bruder Konrads III. als sicher, allerdings ist da nur von einer villa (dt.: Dorf) die Rede. Das Stadtrecht wurde Haguenau erst 1164 durch Barbarossa verliehen.4

Burgum Gemunde (1188)

Der bereits erwähnte Vertrag von Kaiser Friedrich I. Barbarossa mit König Alfons VIII. von Kastilien über die Vermählung seines Sohnes, des Herzogs Konrad von Rothenburg, mit dessen Tochter Berengaria, der am 23. April 1188 in Seligenstadt abgeschlossen wurde,5 stellt die nächste wichtige Erwähnung Gmünds in einer Urkunde dar.

Gmünd wird dort als burgum Gemunde cum pertinentiis bezeichnet und im unmittelbaren Zusammenhang mit Flochberg, Bopfingen und Dinkelsbühl genannt, die ebenfalls ursprünglich zum Besitz von Konrad III. und dessen Sohn Friedrich von Rothenburg gehörten. Der lateinische Begriff burgum wurde im Hochmittelalter für Burgen und befestigte Städte verwendet, cum pertinentiis steht sinngemäß für mit dem was dazugehört. 1188 muss Gmünd demnach bereits eine befestigte Stadt mit Mauer und Türmen gewesen sein, was aus der Urkunde von 1162 noch nicht abzulesen ist.

Diese Ehe Konrads mit Berengeria ist übrigens nie in die Praxis umgesetzt worden, sodass Gmünd auch nicht als Morgengabe nach Kastilien ging. 1196 wurde Konrad in Durlach ermordet.

Reichssteuerverzeichnis (1241)

In der Regierungszeit des Stauferkönigs Konrad IV. erscheint Gmünd im Reichssteuerverzeichnis für 12416 mit dem Eintrag Item de Gamundia CLX mr. Iudei ibidem XII mr. (dt: Ebenso von Gmünd 140 Mark. Die Juden ebendort 12 Mark.) Einschließlich der Judensteuer hatte Gmünd damals pro Jahr 152 Mark Steuern aufzubringen.

Das gesamte Steueraufkommen des Reichs von 92 verschiedenen Städten und Dörfern betrug einschließlich Judensteuer 6.689 Mark. Hinzu kamen Zahlungen pro expensis regis (dt.: für Kosten des Königs) von fünf Städten in Höhe von 583 Mark.

Stellt man eine Tabelle der Top-16 zusammen, die 150 Mark und mehr zu bezahlen hatten, findet man Gmünd auf Platz 10. Die Stadt trug einschließlich der Schutzsteuer der Juden 2,27 % (1/44) der Steuersumme und lag beispielsweise vor Nürnberg (100 Mark) und Ulm (86 Mark). Der Durchschnittswert der 92 Städte und Dörfer lag bei 63,3 Mark zuzüglich 9,4 Mark Judensteuer.

PlatzOrtReichssteuer
(Mark)
Judensteuer
(Mark)
Summe
(Mark)
%
Frankfurt2502503,74%
Basel200402403,59%
Oberwesel200202203,29%
Hagenau200152153,21%
Gelnhausen2002002,99%
Strassburg2002002,99%
Hall17081782,66%
Wetzlar1701702,54%
Kolmar1601602,39%
10 Gmünd140121522,27%
11 Esslingen120301502,24%
12 Duregun1501502,24%
13 Oberehnheim1501502,24%
14 Schlettstadt1501502,24%
15 Trivels1501502,24%
16 Wetterau1501502,24%
...............
Summe5.8228676.689  100,00%

Mehr Details zum Reichssteuerverzeichnis 1241 mit Berechnung.

Schwäbisch Gmünd hat sich damit unter den Staufern von einer Siedlung um einen Herrenhof zu einer mit Mauern umwehrten Stadt entwickelt, die mit ihrem erheblichen Steueraufkommen einen führenden Platz im Reich einnahm.

Gmünd zur Stauferzeit

Gmünd zur Stauferzeit um 1250.7

Man geht heute davon aus,8 dass der ursprüngliche Siedlungskern bei einem Herrenhof (1) und der Johanniskirche (2) auf der westlichen Seite des Waldstetter Bachs lag, der ursprünglich in dem mit (3) gekennzeichneten Bett Richtung Rems (5) verlief.

Um die Stadt zu vergrößern, wurde der Waldstetter Bach westlich um die Stadt (4) verlegt. Sein altes Bett wurde zugeschüttet und nur ein kleiner abgezweigter Teil des Waldstetter Bachs als Stadtbach, Thierbach (3) genannt, durchgeleitet. Dadurch konnte man im ehemaligen Bett des Waldstetter Bachs den Marktplatz als neue Nord-Süd-Achse (6) anlegen und die gegenüberliegende östliche Seite des Marktplatzes städtebaulich entwickeln.

Herrenhof, ab 1295 Dominikanerkloster, heute "Prediger" mit Stadtmuseum, bei dem seit 2012 die Stauferstele steht
Johanniskirche
Thierbach (erst Ende des 19. Jahrhunderts verdohlt)
Waldstetter Bach
Rems
Marktplatz
Marienkirche (Romanischer Vorgängerbau des gotischen Heiligkreuz-Münsters)
Franziskanerkloster
Bockstor in Richtung Westen durchs Remstal über Utinkofen nach Lorch und weiter bis zum Neckar
10 Rinderbacher Tor Richtung Osten durchs Remstal und weiter bis nach Augsburg und Nürnberg
11 Sitz des staufischen Schultheiß (Grät)

Die Johanniskirche

Die zwischen 1210 und 1230 erbaute Johanniskirche ist das beeindruckendste Bauwerk in Gmünd, das noch aus der Stauferzeit stammt: eine romanische dreischiffige Pfeilerbasilika mit acht Jochen, Chorquadrat und Apsis in einer Länge von 53 Metern und einer Breite zwischen 25 und 28 Metern. Sie ersetzt einen kleineren Vorgängerbau, der wahrscheinlich um 1100 gebaut wurde. Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert gotisiert, im 18. Jahrhundert im Inneren barockisiert und in der Zeit des Historismus zwischen 1869 und 1880 wieder reromanisiert.

Links und Mitte: Johanniskirche vor der Reromanisierung mit gotischem Chor, erhöhten Seitenschiffen und gotischen Maßwerkfenstern in allen Fassaden des Kirchenschiffs. – Rechts: Frühgotische Schallöffnungen am Turm, die noch aus der Erbauungszeit stammen. Foto: Wikipedia.

Schaut man sich das Bauwerk etwas genauer an, drängen sich drei Fragen auf:

  • Warum befindet sich das Hauptportal nicht in der Mitte der Westfassade?
  • Warum ist der Grundriss des Kirchenschiffs ein Trapez statt eines Rechtecks?
  • Steht der Turm tatsächlich schief?

Links: Schiefer Turm, asymmetrische Westfassade. – Rechts: Grundriss mit trapezförmigem Schiff. Im Osten ist die gotische Apsis grau eingezeichnet, die im Zuge der Reromanisierung im 19. Jahrhundert abgerissen und durch die heutige kleinere Apsis ersetzt wurde, die auf den Fundamenten der ursprünglichen Apsis steht.

Blick vom Marktplatz mit neoromanischer Chorapsis des 19. Jahrhunderts. Foto: Wikipedia.

In der Tat muss in der Bauzeit des Langhauses irgendetwas passiert sein, das den Bau aus dem Lot brachte. Denn ursprünglich war die Kirche an der im Grundriss rot eingezeichneten Mittelachse ausgerichtet, wie man an der Südwand, dem Chorquadrat, der Apsis und dem Turm erkennt. Doch bei der nördlichen Wand wurde die Symmetrie nicht mehr eingehalten, wodurch das Schiff Richtung Westen schmäler wird. In der Zeichnung sieht man rot eingezeichnet, wie die Nordwand eigentlich hätte verlaufen müssen. Das Hauptportal hätte sich dann genau in der Mitte einer etwa dreieinhalb Meter breiteren Westfassade befunden.

Die Nordwand macht aus einem Rechteck ein sicherlich ursprünglich nicht so geplantes Trapez. Mit den Pfeilern und dem Mittelschiff hat man diesen Makel dann auszugleichen versucht. Während die südliche Pfeilerreihe noch einigermaßen mit der Symmetrieachse übereinstimmt, ist man bei der nördlichen Reihe bereits einen erheblichen Kompromiss eingegangen.

Ein Modell im Städtischen Museum Schwäbisch Gmünd zeigt, wie man sich die ursprünglich geplante Westseite vorstellen kann.

Der zwischen 1240 und 1250 errichtete Turm, der bis auf das Dach noch in seiner Originalsubstanz erhalten ist, lässt in den Bögen der Schallöffnungen der Glockenstube bereits gotische Elemente erkennen. Das untere, quadratische Geschoss war möglicherweise ursprünglich ein Wohnturm. Im Grundriss erkennt man, dass er exakt an der Symmetrieachse ausgerichtet ist. Wobei, sofern das untere Turmgeschoss tatsächlich von einem älteren Steinhaus stammen sollte, umgekehrt die Kirche an ihm ausgerichtet worden ist. An diesem Turm wird besonders der Übergang vom Quadrat zum Achteck im oberen Teil bewundert.

Allerdings steht der 48 Meter hohe Turm tatsächlich schief. Von Westen aus kann man erkennen, dass der Turm oben etwa einen Meter nach Norden (von der Kirche weg) geneigt ist. Diese Neigung mit einem Winkel von 1,2° ist bautechnisch harmlos und auch viel weniger spektakulär als die 4° des Campanile in Pisa mit einer Auslenkung an der Spitze von fast vier Metern. Ursache ist ein unzureichendes Fundament in einem instabilen Gelände. Hier schließt sich vielleicht der Kreis, denn ebendiese Geländeeigenschaft kann beim Bau der Nordwand erkannt worden und vielleicht der Grund für die trapezförmige Ausführung der Kirchenhalle gewesen sein.

Der Turm kann von Mai bis Oktober bestiegen werden und bietet einen perfekten Überblick über die ehemalige Stauferstadt.

Die ältesten Kunstwerke Gmünds

Die romanische Pfeilermadonna, auch Staufische Madonna genannt, gilt als die wertvollste Plastik der Stadt Schwäbisch Gmünd. Sie stammt aus der Stauferzeit und wurde 2010/2011 in der Ausstellung Die Staufer und Italien in Mannheim gezeigt.

Original der romanischen Pfeilermadonna vor dem im Rahmen der Reromanisierung im Jahre 1878 im byzantinischen Stil ausgemalten Chor der Johanniskirche.

Sie heißt Pfeilermadonna, weil sie zuvor außen an dem Pfeiler der Südwestecke der Kirche angebracht war. Dort wurde sie 1972 aus der Wand gelöst und zu ihrem Schutz im Kircheninneren aufgestellt. Außen wurde sie durch eine Kopie ersetzt.

Majestätisch sitzt die Gottesmutter auf einem Kastenthron und hält auf dem Schoß ihren segnenden Sohn, der als kleiner Mann dargestellt ist und dieselbe Kleidung wie seine Mutter trägt. Der Apfel, den beider Hände umgreifen, weist auf Maria als neue Eva hin.

Die Skulptur wird auf die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts geschätzt und ist älter als die Johanniskirche, die zwischen 1210 und 1230 erbaut wurde, der Turm zwischen 1240 und 1250. Sie stammt vielleicht ebenso wie die Tympana der beiden Westportale von der Marienkirche, dem romanischen Vorgängerbau des Gmünder Heilig-Kreuz-Münsters. Als die Marienkirche ab 1310 nach und nach abgerissen und durch einen gotischen Neubau, das heutige Heilig-Kreuz-Münster, ersetzt wurde, sind diese Kunstwerke möglicherweise von dort in die Johanniskirche versetzt worden.

Ein direktes Vorbild dieser Marienfigur konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Diese Art der Mariendarstellung gehört in die Kategorie der Nikopoias. Das griechische Nikopoia (dt: Siegbringende) bezeichnet Marienikonen mit einer dem Betrachter frontal gegenüberstehenden Maria mit Kind.

Im Tympanon des großen Westportals sieht man den Gekreuzigten mit Maria (rechts) und Johannes. In den Zwickeln sind Reliefs zweier unterschiedlicher Bäume, auf denen jeweils ein Vogel sitzt. Die Reliefplatte scheint für den Bogen etwas zu groß zu sein, was darauf deutet, dass sie ursprünglich an einer anderen Stelle verwendet und hier nachträglich eingebaut wurde.

Kopie der romanischen Pfeilermadonna außen am Südwestpfeiler der Johanniskirche (Original in der Kirche). Daneben der Tympanon des großen Westportals, dessen Reliefplatte wohl aus derselben Zeit stammt und vielleicht zusammen mit dem nicht mehr so gut erhaltenen Tympanon am westlichen Nebeneingang ursprünglich zu einem Emsemble einer älteren Kirche gehörte.

Die Sage vom verlorenen Ring der Stauferherzogin Agnes

Agnes von Waiblingen, Tochter des Salier-Kaisers Heinrich IV. und als Ehefrau von Stauferherzog Friedrich I. die Stammmutter der Staufer, hat der Sage nach bei einer Jagd ihren Ehering verloren. An der Stelle, an der sich der Ring später im Geweih eines erlegten Hirsches wieder fand, soll die Johanniskirche, nach anderen Überlieferungen die Stadt Gmünd errichtet worden sein. Die älteste Überlieferung dieser Sage findet sich 1595 bei Martin Crusius, der den Namen der Stadt von "Freue dich, Welt!" (lat.: gaude munde) ableitet:

Mann findet in denen Büchern der Lorchischen Mönchen noch eine andere Ursach der Benennung Gmünd, sie sey hernach wahr oder falsch. Sie sagen, es habe einmahls Friederich, des Alten Frau Gemahlin Agnes ihren Trauungs-Ring an selbigen Ort verlohren, und habe sich darüber sehr bekümmert.

Da habe Hertzog Friederich, durch ein offentliche Schrifft, dem der ihn finden würde, ein grosses Geschenck versprochen, und sich dabey verpflichtet dahin, wo der Ring würde gefunden werden, eine Statt zu bauen.

Als man nun lang gesucht, seye der Ring an dem Ort gefunden worden, wo jetzo Gmünd stehet. Als dann habe man angefangen die Statt zu bauen und Gamunda oder Gemünd genannt, welchen Nahmen ihr der Friderich beygelegt habe, als wolte er sagen: Welt! freude dich, der Ring ist gefunden. Ich laß dieses fahren, weils ungewiß ist.

Martin Crusius: Annales Suevici, Frankfurt am Main 1595. Übersetzt von:
Johann Jacob Moser: Schwäbische Chronick, Frankfurt am Main 1733, 2. Theil, 9. Buch, 4. Capitel, S. 521.

Tatsächlich kommt der Stadtname vom althochdeutschen gimundi (Mündung).

Links im Chor der Johanniskiche befindet sich ein Ölgemälde, das zwar mit A.D. Iunius 1670 datiert ist, tatsächlich aber im Jahre 1714 von der Gmünder Bürgerin Margaretha Straubenmüller9 in Auftrag gegeben wurde:

Johann Georg Heberle: Ursprung der Johanniskirche und der Stadt Gmünd, Öl auf Leinwand 1714, Johanniskirche Schwäbisch Gmünd (links im Chor).

Dieses Bild zeigt in der Mitte die nach Westen hin mäandernde Rems. Der große Bergkegel ist der Hohenstaufen mit einer Phantasiedarstellung der 1525 zerstörten Burg, deren Steine inzwischen zum Bau des Göppinger Schlosses verwendet worden waren. Links davon die Burg Rechberg, rechts die Burg Lorch vor deren Umwandlung in ein Kloster. Rechts oben Maria mit dem Jesuskind, darunter Johannes der Täufer sowie der Apostel und Evangelist Johannes. Die Johanniskirche ist im damaligen gotisierten Zustand mit Maßwerkfenstern und erhöhten Seitenschiffen dargestellt. Man kann auch die bei der Barockisierung um 1700 angebrachten Korbbogenfenster im Obergaden erkennen, was zusätzlich gegen die Datierung auf 1670 spricht. Links vor der Kirche reitet das Herzogspaar, ganz rechts wird der Ring bei einem braunen Hirsch gefunden. Links unten die Übergabe des Rings an das Herzogspaar. Der Text lautet:

Ursprung der St. Joanniskirche und statt gmündt. Als Fridericus Anticus Hertzog in Schwaben und seine Ehgemahl Agnes welche Kaysers Henrich IV. Tochter zu Lorch residierde mit seiner Jagt sich belustigten, verlohr Agnes den gemahl Ring, der hier an diselbige Haltstatt, wo der Ring gefunden wurde, dann dieße Kirche erbauen laßen, welches dan durch göttliche Führung Auf folgende Weiße geschehen. A. der gemahl Ring wurde in dem gewicht eines gewaltigen Hürsches, welcher erlegt gefunden. B. der Ring wurde der Hertzogin Agnes wieder. C. die erbaute St. Joanniskirche sambt dem thurn der schwindelstein genannt. D. die damahlige Residende Lorch. E. daß schloß Hohenstauffen. F. die waldungen wo dermahlen die statt gmünd stehet, sich der Ring verlohren hatte wohin die gantze gegend deß Remß-Thals durch Johann georg Heberlen delinirt und gemalt worden. A. D. Junius 1670

Diese Sage passt nicht zu der zwischen 1210 und 1230 errichteten und auf dem Gemälde von Heberle abgebildeten heutigen Johanniskirche, wohl aber zu ihrem archäologisch nachgewiesenen kleineren Vorgängerbau, der aus der Zeit um 1100 stammen könnte.

Rueland Frueauf der Jüngere: Auffindung des Schleiers (1505). Flügelbild des Leopold-Altars, Stiftsmuseum Klosterneuburg. Foto: Wikipedia.

Agnes wurde 1072 geboren und von ihrem Vater, dem Salierkaiser Heinrich IV., 1079 im Alter von sieben Jahren mit dem Staufer Friedrich I. Herzog von Schwaben verlobt. Der 1086 erstmals vollzogenen Ehe sollen elf Kinder hervorgegangen sein, zu denen auch Konrad III., der erste König aus dem Hause der Staufer, gehörte. Wenn man sich vorstellt, dass Agnes den Ring im Alter von fünfundzwanzig Jahren verloren hat, kommt man zu einer groben zeitlichen Übereinstimmung mit dem Bau der Vorgängerkirche – womit nicht gesagt sein soll, dass die Sage tatsächlich einen realen Hintergrund hat.

Nach dem Tode Friedrichs im Jahre 1105 heiratete Agnes 1106 den später heiliggesprochenen Babenberger Leopold III. von Österreich, dem sie in nur zwölf Jahren achtzehn Kinder geboren haben soll. Zu dieser zweiten Ehe gibt es eine Schleier-Legende, die der Ring-Sage sehr ähnlich ist:

Am Tag ihrer Hochzeit im Jahr 1106 sollen Leopold III. und Agnes am Söller ihrer Burg am Leopoldsberg gestanden haben, als ein plötzlicher Windstoß den Brautschleier der Agnes erfasste und davon trug. Einige Jahre später soll der Markgraf den Schleier während einer Jagd in einem Wald in unversehrtem Zustand auf einem blühenden Holunderbaum unerwartet wieder gefunden haben, weshalb er an dieser Stelle den Wald roden und das Chorherrenstifts in Klosterneuburg10 errichten ließ.

Agnes, die trotz ihrer enormen Anzahl von Geburten über sechzig Jahre alt wurde und ein für die damalige Zeit hohes Alter erreichte, starb 1143 und ist mit ihrem zweiten Mann Leopold III. im Augustiner-Chorherrenstift in Klosterneuburg begraben.



1.  Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 499 (Kloster Lorch) U 21.
2.  Hauptstaatsarchiv Stuttgart H 14 Bd. 175, S. 55-56.
3.  Peter Spranger, Gerhard Kolb (Hrsg.): Zeugen ihrer Zeit. Schwäbisch Gmünd, Lorch, Heubach. Schriftliche Quellen zur Geschichte von Schwäbisch Gmünd, Lorch, Heubach und Umgebung. Schwäbisch Gmünd 1987, S. 26. Lateinischer Text: WUB, Band II, Nr. 378.
4.  Peter Koblank: Die verschwundene Königspfalz von Haguenau.
5.  MGH DD F I.4, Nr. 970
6.  Notitia de precariis civitatum et villarum (1241), MGH Const 3, S. 1-6. – Karl Zeumer: Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit, Tübingen 1913, Nr. 64 (1241).
7.  Günter Biste, Klaus Graf: Schwäbisch Gmünd. Stadtentwicklung und Lebensformen. 12 Jahrhunderte Gmünder Geschichte, Schwäbisch Gmünd 1984, Tafel 2.0. Von dort stammt sowohl der Stadtplan, als auch die perspektivische Zeichnung darunter.
8.  Julius Mihm: Schwäbisch Gmünd als mittelalterliche Gründungsstadt - historische Phasen der planvollen Stadtentwicklung. Eine stadtgenetische Skizze. In: Museum im Prediger (Hrsg.): 1162. Die Staufer und Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Gmünd 2012, S. 29-50.
9.  Klaus Graf: Der Ring der Herzogin: Überlegungen zur "Historischen Sage" am Beispiel der Schwäbisch Gmünder Ringsage. In: Babenberger und Staufer (Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst; 9), Göppingen 1987, S. 84-134, hier S. 90.
10.  Klosterneuburg 2009 auf stauferstelen.net

Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014
Stauferstele Schwäbisch Gmünd