Staufergräber - Anlagen


VON PETER KOBLANK (2015/2018)

Silifke (Türkei)

Genau in dieser Schlucht soll Kaiser Friedrich I. Barbarossa am 10. Juni 1190 auf dem Dritten Kreuzzug ums Leben gekommen sein, als er mit einem Vortrupp seines Kreuzfahrerheers auf dem Weg nach Seleukia (heute Silifke) war und den Fluss Saleph (heute Göksu, dt.: Blaues Wasser) aus nördlicher Richtung (im Bild von rechts nach links) durchqueren wollte.

Julius Schnor von Carolsfeld: Tod Kaiser Friedrich Barbarossas, Ölgemälde im Großen Saal im Schloss Cappenberg, 1832. Vergrößerte Ansicht.

Gedenkstein (1971)

Südlich oberhalb der Schlucht verläuft die D715, die vom knapp zehn Kilometer östlich liegenden Silifke über Karaman nach Konya führt und an diesem Streckenabschnitt Mersin Karaman Yolu heißt. Es ist eine Schnellstraße, das "D" steht für devlet yolu (dt.: Staatsstraße). 1971 ließ die Deutsche Botschaft hier an der Straße oberhalb der vermuteten Unglücksstelle einen Gedenkstein errichten. Dessen türkisch-deutsche Inschrift lautet:1

Anıti auf dem touristischen Hinweisschild bedeutet Gedenkstätte. Wegen Vandalismus musste die Inschriftenplatte im Laufe der Zeit erneuert werden.

UNWEIT DIESER STELLE ERTRANK AM 10. JUNI 1190
DER RÖMISCH-DEUTSCHE KAISER FRIEDRICH I. BARBAROSSA
IM GÖKSU AN DER SPITZE SEINES HEERES AUF DEM WEGE
NACH PALÄSTINA NACHDEM ER MIT DEM SELDSCHUKISCHEN
SULTAN KILIÇ ARSLAN II. DEN FRIEDLICHEN DURCHMARSCH
DURCH DESSEN LANDE VEREINBART HATTE

Diese Inschrift suggeriert, dass Barbarossa im Herrschaftsgebiet des seldschukischen Sultans Kiliç Arslan II. ums Leben kam, als er dieses friedlich durchquerte.

  • Doch erstens lag Barbarossas Sterbeort nicht im muslimischen Sultanat von Kiliç Arslan II., sondern im christlichen Fürstentum Armenien, wo der mit Barbarossa verbündete Fürst Leon II. herrschte.
  • Und zweitens verlief der vorangegangene "Durchmarsch" der Kreuzfahrer durch das nördlich des Fürstentums Armenien gelegene seldschukische Sultanat von Kiliç Arslan II. alles andere als friedlich ab.2 3

Denn der Sultan Kiliç Arslan II. hatte zwar freien Durchgang zugesagt, aber er hielt sich nicht an diese Vereinbarung. Die Kreuzfahrer waren von Anfang an unablässigen Überfällen ausgesetzt. Vor der Seldschuken-Hauptstadt Ikonium (heute Konya) trat ihnen schließlich Kutbeddin, der Sohn des Sultans, mit einer Streitmacht entgegen. So kam es am 18. Mai 1190 zur Schlacht bei Ikonium, bei der das kaiserliche Heer die Hauptstadt des Sultanats eroberte.

Hermann Wislicenus: Kaiser Barbarossa in der Schlacht bei Ikonium, Ölgemälde im Kaisersaal der Kaiserpfalz in Goslar (Ausschnitt), 1877 bis 1897.

Mit hochrangigen Geiseln, die der Sultan nach seiner Niederlage den Kreuzfahrern als Begleitung stellen musste, schützte Barbarossa den restlichen Marsch durch das seldschukische Sultanat vor weiteren Angriffen.

Ende Mai 1190 erreichten die Kreuzfahrer Larende (heute Karaman) und setzten ihren Marsch in Richtung Mittelmeer im christlichen Fürstentum Armenien fort. Dieser auch Kleinarmenien genannte Staat war von Armeniern gegründet worden, die nach der seldschukischen Eroberung aus ihrer ursprünglichen Heimat nach Kilikien geflohen waren. Herrscher war der mit Barbarossa verbündete armenische Fürst Leon II., der neun Jahre später von Erzbischof Konrad von Mainz im Gegenzug für seine Unterstützung als Leon I. zum ersten König von Armenien gekrönt wurde.

Nachdem das Kreuzfahrerheer das Taurus-Gebirge überquert hatte, kam Friedrich Barbarossa am 10. Juni unweit von Silifke im Göksu ums Leben. Ein Großteil der Kreuzfahrer kehrte demoralisiert auf dem Seeweg in die Heimat zurück. Barbarossas Sohn Herzog Friedrich VI. von Schwaben setzte mit den sterblichen Überresten seines Vaters und dem Restheer den Weg nach Palästina fort, wo er ein halbes Jahr später vor Akkon an einer Seuche starb.

Neues Monumentaldenkmal (2012)

Wie das Kulturreferat der Deutschen Botschaft Ankara im Juni 2018 auf Anfrage mitteilte, kam es immer wieder zu Vandalismus an dem 1971 errichteten Gedenkstein. Da der Botschaft die finanziellen Mittel zur regelmäßigen Instandhaltung fehlten, nahm sich Teyfik Kisacik, der frühere Honorarkonsul, immer wieder der Pflege dieses Denkmals an.

Durch den Ausbau der D715 zu einer doppelspurigen Autobahn wurde der Gedenkstein an seiner ursprünglichen Stelle unzugänglich. Aus diesem Grunde wurde im Mai 2012 weiter westlich ein komplett neues Denkmal errichtet: ein viereinhalb Meter hohes Monumentaldenkmal mit einer überlebensgroßen Barbarossastatue.

Initiatoren des neuen Monumentaldenkmals waren Teyfik Kisacik, der bereits genannte ehemalige Honorarkonsul, und Bayram Ali Öngel, der damalige Bürgermeister von Silifke.

Links und in der Mitte Fotos nach der Einweihung des neuen Monumentaldenkmals im Mai 2012. Auf dem Sockel dieses neuen Denkmals steht wieder die gleiche türkisch-deutsche Inschrift, mit der die historischen Tatsachen in mehrfacher Hinsicht verdreht werden. Ein Jahr später war die überlebensgroße Barbarossastatue allerdings von ihrem Sockel verschwunden (rechts).

Die Metallfigur wurde nach Auskunft der Botschaft aus politischen Erwägungen wieder entfernt. Einigen Verantwortlichen in der Stadtverwaltung von Silifke erschien die Statue eines römisch-deutschen Kaisers im Zusammenhang mit einem christlichen Kreuzzug nach Palästina als zu protzig für diesen Standort in der eher muslimisch geprägten Türkei. Wohl zu Recht befürchtete man erneuten Vandalismus. Daher erinnert jetzt nur noch der steinerne Sockel an den irgendwo dort unten im Fluss umgekommenen Friedrich I. Barbarossa.

Google Streetview. Google Satellitenbild. Wikipedia (englisch).

1.Die türkische Version lautet: SELÇUKLU SULTANI KILIÇ ARSLAN II. İLE ÜLKESİNDEN BARIŞ İÇİNDE SERBEST GEÇIŞ İÇİN BİR ANLAŞMAYAPMIŞ OLAN ROMA-GERMEN İMPARATORU FRIEDRICH I. BARBAROSSA 10 HAZİRAN 1190 TARİHİNDE ORDUSUNUN BAŞINDA FİLİSTİN'E GİDERKEN BU CİVARDA GÖKSU IRMAĞI'NDA BOĞULMUŞTUR
2.Hans-Wolfgang Bächle: Die Hohenstaufen (I). Schwäbisch Gmünd 2007, S. 114-115.
3.Knut Görich: Friedrich Barbarossa. Eine Biographie. München 2011, S. 541-546 u. 576-589.

Über Tarsus (Türkei) nach Sour (Libanon)

Kaiser Friedrich I. Barbarossa kam am 10. Juni 1190 auf dem Dritten Kreuzzug in der heutigen Türkei unweit von Seleukia (heute Silifke in der Türkei) im Fluss Saleph (heute Göksu) ums Leben.

Nach dem Tod des Kaisers übernahm sein Sohn Herzog Friedrich VI. von Schwaben die Führung des deutschen Kreuzfahrerheeres. Zahlreiche Kreuzritter verließen das Heer und segelten demoralisiert in Richtung Heimat zurück. Friedrich zog mit den verbliebenen deutschen Kreuzfahrern weiter nach Palästina.

Anfang Oktober 1190 traf der Herzog in Akkon ein, das schon seit August 1189 von den Christen mit dem Ziel der Rückeroberung belagert wurde. Friedrich erkrankte dort und starb am 20. Januar 1191. Er soll auf dem Kirchhof des deutschen Spitals im Lager vor der Stadt beerdigt worden sein. Die Deutschen spielten bei diesem Kreuzzug fortan nur noch eine unbedeutende Rolle.

Vor dem Hintergrund widersprüchlicher Aussagen zeitgenössischer – auch arabischer – Quellen1 erscheint folgendes Szenario, auf das sich die Geschichtsforschung heute weitgehend geeinigt hat, als plausibel:2 3

  • Geplant war vermutlich eine Bestattung des Kaisers in Jerusalem, das man bei diesem Kreuzzug zurückerobern wollte.
  • Wohl noch in Seleukia wurden dem Toten die Eingeweide entnommen und der Leichnam mit Salz, Duftstoffen und Kräutern einbalsamiert.
  • In Tarsus wurden die Eingeweide beigesetzt, wahrscheinlich in der St.-Paulus-Kathedrale, die 1415 von den Osmanen in eine heute noch existierende Moschee umgewidmet und mit einem Minarett ergänzt wurde.
  • In Antiochia im gleichnamigen Kreuzfahrerstaat (heute Antakya in der Türkei) entschied man sich auf Grund der durch die Sommerhitze verstärkten Verwesung, den Körper zu zerschneiden und das Fleisch durch Abkochen in Wasser und Essig von den Knochen zu lösen, um zumindest die Gebeine ans Ziel bringen zu können. Die Weichteile wurden in Antiochia beigesetzt, wahrscheinlich in der heute nicht mehr existierenden St.-Peter-Kathedrale in einem steinernen Sarkophag beim Hauptaltar.
  • In Tyrus (heute Sour im Libanon) kam Herzog Friedrich VI. schließlich mit den Resten seines Heers in der einzigen Stadt an, die nach den Eroberungen durch Saladin vom Königreich Jerusalem, dem größten der drei Kreuzfahrerstaaten, übriggeblieben war. Daher wurden die Gebeine zumindest vorläufig in der Kathedrale von Tyrus bestattet. In den zeitgenössischen Quellen wird allerdings auch eine Kirche, die Johannes dem Täufer geweiht war, als Grabstätte genannt, während eine Überlieferung aus dem 16. Jahrhundert eine Marienkirche benennt. Andere zeitgenössische Quellen behaupten, der Herzog habe die Gebeine seines Vaters nach Akkon mitgeführt.
  • In Akkon beteiligte sich Herzog Friedrich VI. ab Anfang Oktober 1190 an der schon seit über einem Jahr währenden Belagerung, starb dort im Januar 1191 und auch von seinem Grab gibt es heute keine Spuren mehr.

Frühere St.-Paulus-Kathedrale und heutige Alte Moschee in Tarsus auf einem Foto aus den 1970er Jahren. Von Barbarossas Eingeweiden ist hier inzwischen keine Spur mehr zu finden.

Barbarossas Gebeine blieben demnach in Tyrus, zumal Jerusalem im weiteren Verlauf dieses Dritten Kreuzzugs nicht zurückgewonnen werden konnte und in den Händen der Muslime blieb.

Wollte Friedrich II. den Kaiser nach Speyer umbetten?

Im Jahre 1213 ließ Barbarossas Enkel, der spätere Kaiser Friedrich II., die Gebeine seines Onkels, des fünf Jahre zuvor in Bamberg ermordeten Königs Philipp von Schwaben, vom Bamberger Dom in den Dom zu Speyer umbetten. Dort waren bereits Barbarossas zweite Ehegemahlin, Kaiserin Beatrix, sowie eine als Kind verstorbene gemeinsame Tochter namens Agnes bestattet.

Zwischen den Gräbern von Beatrix und ihrem Sohn Philipp ließ man eine Fläche für ein weiteres Grab ausgespart. Man nimmt daher an, dass Friedrich II. damals beabsichtigte, bei passender Gelegenheit die sterblichen Reste seines kaiserlichen Großvaters von Tyrus nach Speyer transferieren zu lassen.

Als Friedrich II. beim Sechsten Kreuzzug 1228/29 selbst im Heiligen Land war, hat er sich jedoch nicht mit einer Umbettung seines Großvaters befasst – weder in das von ihm durch Verhandlungen zurückgewonnene Jerusalem, noch nach Speyer. Dass ein Transport von Tyrus nach Speyer rein technisch ohne weiteres möglich gewesen wäre, beweist die spätere Überführung des im Jahre 1270 in Karthago auf einem Kreuzzug verstorbenen französischen Königs Ludwig IX., dessen ebenfalls von den Knochen gelösten Gebeine in einem Triumphzug nach Paris gebracht und in der Kathedrale von Saint-Denis bestattet wurden.

Als 1291 die Kreuzfahrerstaaten untergingen, wurde auch Tyrus von den Mamluken eingenommen und samt der Kathedrale zerstört. Wenn Kaiser Friedrich I. Barbarossa dort, wie anzunehmen ist, bestattet war, dann wird sein Grab damals vor mehr als siebenhundert Jahren verlorengegangen sein.

Auch in Tarsus und in Antakya gibt es heute keine Spuren mehr von Kaiser Barbarossa.

1.RI IV,2,4 n. 3471.
2.Knut Görich: Friedrich Barbarossa. Eine Biographie. München 2011, S. 597-600.
3.Romedio Schmitz-Esser: Ertrinken, Kochen, Bestatten: Der Leichnam Friedrich Barbarossas. In: Gesellschaft für staufische Geschichte e.V. (Hrsg.): Friedrich Barbarossa, Göppingen 2017, S. 158-172, hier: S. 158 f.

Sour (Libanon)

Die syrische Hafenstadt Tyrus – das heutige Sour im Libanon mit über hunderttausend Einwohnern – wurde nicht bereits während des Ersten Kreuzzugs (1096-1099), sondern erst 1124 von den Kreuzfahrern erobert. Die dem Heiligen Kreuz von Jerusalem geweihte erzbischöfliche Kathedrale von Tyrus wurde nach der Eroberung durch die Kreuzfahrer mit örtlichem Sandstein unter Wiederverwendung von Granitsäulen und anderen Teilen älterer Bauten errichtet.

Nach den Eroberungen durch Saladin war das christliche Königreich Jerusalem zur Zeit des Dritten Kreuzzugs (1189-1192) auf die Hafenstadt Tyrus zusammengeschrumpft. Mit Hilfe des englischen Königs Richard Löwenherz konnte das Königreich am Ende dieses Kreuzzugs zwar wiederhergestellt werden, aber nur als schmaler Küstenstreifen. Weite Landstriche einschließlich der ehemaligen Hauptstadt Jerusalem blieben in den Händen der Muslime.

Daher wurde Akkon die neue Hauptstadt des Königreichs. Die Heilig-Kreuz-Kathedrale zu Tyrus wurde der neue Krönungsort der Könige von Jerusalem, die sich weiterhin nach ihrer verloren gegangenen früheren Hauptstadt nannten.

Als die Kreuzfahrerstaaten im Jahre 1291 von den Muslimen erobert wurden und auch das Königreich Jerusalem unterging, wurde auch Tyrus von den Mamluken zerstört.

Von 1874 bis 1876 fanden in Tyrus Grabungen durch deutsche Wissenschaftler statt, die das Ziel hatten, die Gebeine von Kaiser Friedrich I. Barbarossa zu finden, die dort im Jahre 1190 in der Kathedrale bestattet worden sein sollen.

Stadtplan von Tyrus aus dem 19. Jahrhundert. Auf der Halbinsel ist als "Cathedrale" die Lage einer Kirchenruine eingezeichnet, die man für die Reste der ehemals erzbischöflichen Heilig-Kreuz-Kathedrale hält. Abbildung: Sepp (1879) S. 144.

Kölner Dom kurz vor der Fertigstellung der beiden Türme im Jahre 1880.
Im April 1874 brach der Historiker und Politiker Johann Nepomuk Sepp mit seinem Sohn Bernhard zu einer von Reichskanzler Bismarck unterstützten Orientexpedition auf. Sie wurden von dem Historiker Hans Georg Prutz begleitet,1 der damals gerade eine dreibändige Biografie über Kaiser Friedrich I. Barbarossa geschrieben hatte.2

Die Expedition hatte die Aufgabe, in Tyrus, damals eine Kleinstadt im Osmanischen Reich, die sterblichen Reste von Barbarossa zu finden und sie in den Kölner Dom zu überführen.3

Im Kölner Dom werden die angeblichen Gebeine der Heiligen Drei Könige, die Barbarossa im Jahre 1164 aus Mailand nach Köln überführen ließ, als Reliquien verehrt.

Der Kölner Dom wurde erst im 19. Jahrhundert – auch unter dem Aspekt eines Nationaldenkmals – vollendet und sollte mit den Gebeinen des legendären Stauferkaisers noch stärker aufgewertet werden.

Grundriss der Ruine in Tyrus. Die dreischiffige Basilika hatte eine Gesamtlänge von 68 Metern und ein Querschiff mit einer Breite von 43 Metern. In einem etwa 1,3 Meter großen Mauerkasten, der sich im Westen des nördlichen Querschiffs befand, vermutete Johann Nepomuk Sepp die Stelle, an der einst eine Kiste mit den Gebeinen des Kaisers lag. Abbildung: Sepp (1879) S. 245.

In Tyrus fand die deutsche Expedition eine Ruine, die von der einheimischen Bevölkerung mit dem arabischen Begriff Manara (dt.: die Leuchtende) als ehemalige Kathedrale bezeichnet wurde.

Bei den Ausgrabungen fand man dort im nördlichen Seitenschiff einen provisorischen Würfelbau von 1,3 Meter Größe, in dem sich noch Nägel befanden. Sepp ging davon aus, dass die Gebeine des Kaisers im Jahre 1190 hier in einer inzwischen verschwundenen Skelettkiste beigesetzt worden sind.4

Die Ausgrabungen wurden im Juni 1876 abgeschlossen, ohne dass die Gebeine Barbarossas gefunden wurden. Die Expedition kostete das Deutsche Reich sechstausend Taler, die aber über die mitgebrachten Funde refinanziert werden konnten.

Außenansicht der Kirchenruine in Tyrus, die auf arabisch Manara (dt.: die Leuchtende) genannt wird. Abbildung: Sepp (1879) S. 240.

Innenansicht der Kirchenruine von Tyrus. Abbildung: Sepp (1879) S. 248.

Im Vordergrund die Chorapsis der Kirchenruine in Tyrus und dahinter einige Säulen aus Rosengranit, die neu aufgerichtet wurden. Die hohen Mauerreste, die noch auf den Fotos von Johann Nepomuk Sepp aus dem 19. Jahrhundert zu sehen sind, sind inzwischen verschwunden.

1984 wurde Sour in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. In der Area 2 der Al-Mina Archeological Site sind heute noch die Grundmauern der dreischiffige Kirche, die man für die ehemalige Kreuzfahrerkathedrale hält, zu sehen.

1.Hans Georg Prutz: Kaiser Friedrich I. Grabstätte. Eine kritische Studie. Danzig 1879 (online).
2.Hans Georg Prutz: Kaiser Friedrich I., 3 Bände, Danzig 1871–1874. Prutz war der Auffassung, dass Barbarossas Gebeine nicht in Tyrus bestattet, sondern vor Akkon verscharrt wurden und dort verschollen sind (Band 3, S. 350). Aus diesem Grund wurde er dieser Expedition als kritischer Begleiter zugeteilt. Die Ergebnisse der Grabungen wurden von Sepp und Prutz nach ihrer Rückkehr völlig konträr gedeutet (siehe Fußnote 1 und 4).
3.Johann Nepomuk Sepp: Meerfahrt nach Tyrus zur Ausgrabung der Kathedrale mit Barbarossas Grab im Auftrag des Fürsten Reichskanzler unternommen von Prof. Dr. Sepp, Leipzig 1879, S. XVII.
4.Johannes und Bernhard Sepp: Das Resultat der deutschen Ausgrabungen in Tyrus. In: Historische Zeitschrift 44 (1880), S. 86-110, hier: S. 87 (online).

Das "staufische" Königreich Jerusalem

Staufergräber

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