ESSLINGEN 2016

Blick von der Esslinger Burg auf die St. Dionysiuskirche, deren Baubeginn in die Stauferzeit fällt. Die ausgegrabenen Fundamente ihrer Vorgängerbauten gehen bis in das 8. Jahrhundert zurück. Die Stauferstele steht ganz in der Nähe westlich der Kirche auf der Grünfläche vor der früheren Lateinschule in der Abt-Fulrad-Straße 3.

Inschriften der 32. Stauferstele

Wappen von Esslingen

'HETSILINGA
SUPER FLUVIUM
NECHRA'
IN DER ZEIT
DER KAROLINGER
ERSTMALS ERWÄHNT
777/866
—————————————
'CIVITAS
EZZELINGENSIS'
IN STAUFISCHER ZEIT
ZUR STADT ERHOBEN
1228/29



Wappen des Bistums Speyer

SPEYER
30. DEZEMBER 1213
FRIEDRICH II.
SCHENKT DIE PFARRKIRCHE
IN ESSLINGEN
DEM DOMKAPITEL
ZU SPEYER
—————————————
ZUM SEELENHEIL
SEINES VATERS
KAISER HEINRICH VI.
UND SEINES 1208
ERMORDETEN ONKELS
KÖNIG PHILIPP
VON SCHWABEN
ALS DIESER VOM
BAMBERGER DOM
NACH SPEYER
IN DIE KAISERGRUFT
ÜBERFÜHRT WIRD



Wappen des Reichs

'EZELINGE'
18. MAI 1181
KAISER
FRIEDRICH I.
BARBAROSSA
NIMMT DIE KIRCHE
DES HEILIGEN GRABES
IN DENKENDORF
IN SEINEN SCHUTZ
—————————————
WEITERE AUFENTHALTE
STAUFISCHER KAISER
UND KÖNIGE
IN ESSLINGEN
PHILIPP
VON SCHWABEN
1200 · 1202 · 1206
FRIEDRICH II.
1215 · 1217
HEINRICH (VII.)
1226 · 1227 · 1228 · 1229
1231 · 1232 · 1233 · 1234
KONRAD IV.
1241 · 1246 · 1247
KONRADIN
1267
———————————————————
STIFTUNG ESSLINGER KULTURPREIS
IN MEMORIAM
DR. RENATE UNKRODT 1917-1996



Wappen des Herzogtums Schwaben

IRENE MARIA
VON BYZANZ
WITWE VON KÖNIG
PHILIPP
VON SCHWABEN
SCHENKT KURZ VOR
IHREM TOD 1208
DEM STIFT
ADELBERG
EINEN HOF IN
OBERESSLINGEN
—————————————
MARGARETHE
VON ÖSTERREICH
SCHENKT ALS WITWE
VON KÖNIG
HEINRICH (VII.)
IHRE KÖNIGSKRONE
NACH ESSLINGEN
1248
———————————————————
MARKUS WOLF FECIT MMXIV

Hintergrundinformationen zur Stauferstele

Die Stauferstele steht vor der früheren Lateinschule in der Abt-Fulrad-Straße 3. Im Hintergrund die St. Dionysiuskirche, deren Baubeginn über den Resten ihrer Vorgängerkirche in die Stauferzeit fällt.

Anfang der 1960-er Jahre wurde die St. Dionysiuskirche archäologisch untersucht. Hier ein Blick während der Ausgrabungsarbeiten auf die entdeckten Reste der dem Hl. Vitalis gewidmeten Vorgängerkirche, die bis in das 8. Jahrhundert zurückgehen. Foto: denkmalpflege-bw.de

Esslingen wurde erstmals in einer Urkunde vom 28. Juni 866 als eine von mehreren cellulas sitas in Alamannia (dt.: in Alemannien liegende Zellen) namentlich erwähnt, und zwar als Hetsilinga in pago Nechragavve, super fluvium Nechra, ubi sanctus Vitalis confessor corpore requiescit (dt.: Esslingen im Gau Neckargau über dem Fluss Neckar, wo der heilige Bekenner Vitalis mit dem Körper ruht). Mit Zellen bezeichnete man kleine klösterliche Niederlassungen, die Außenstationen eines Mutterklosters, in diesem Fall von Saint-Denis, waren. In der 866 in Regensburg ausgestellten Urkunde bestätigte König Ludwig der Deutsche dem Kloster Saint-Denis den Besitz der Zellen in Esslingen, Herbrechtingen und Hoppetenzell, seiner Güter in der Mortenau und im Breisgau sowie des Markts und des Zollrechts in Esslingen und stellte alles zusammen unter seinen besonderen Schutz.1

1960 bis 1963 wurde, ausgelöst durch eine Erneuerung der Heizung, die St. Dionysiuskirche archäologisch untersucht. Der gesamte Fußboden wurde entfernt. Man entdeckte steinerne Reste profaner Bauten und einer achtzehn Meter langen ersten Kirche mit einem Grab, das wohl den Körper des Hl. Vitalis geborgen hat. Diese erste Kirche wird in das 8. Jahrhundert datiert.2 Anschließend wurden die Funde nicht wieder zugeschüttet, sondern über ihnen eine Betondecke als Fußboden der heutigen Kirche eingezogen. Die Ausgrabungen können im Archäologischen Ausgrabungsmuseum unter der St. Dionysiuskirche besichtigt werden.

Am 18. Mai 1181 nahm der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa apud Ezelinge (dt.: bei Esslingen) die nahegelegene Kirche des Heiligen Grabes in Denkendorf mit all ihren Besitzungen in seinen Schutz und beauftragte seinen jeweiligen Vertreter in "unserem Dorf" Esslingen (lat.: cuicumque in Ezelinge vicem nostram et potestatem exequendi iusticias et negocia nostra prosequendi commiserimus) mit der Wahrnehmung ihrer Angelegenheiten.3 – Auf welchen Wegen Esslingen, das ursprünglich dem Kloster Saint-Denis in Frankreich gehört hatte, in staufischen Besitz gelangte, ist ungeklärt.

Es kann sein, dass Esslingen von Kaiser Otto IV. zur Stadt erhoben wurde. Dies geht zumindest aus einer Chronik mit dem Titel Flores temporum (dt.: Blumen der Zeiten) hervor, die ein Mönch aus dem Orden der Franziskaner-Minoriten um 1292 geschrieben hat. Er wird in den verschiedenen überlieferten Handschriften Hermannus Minorita, Hermannus Gygas oder Martinus Minorita genannt. In einer Fassung, in der er Hermannus Gygas genannt wird, berichtet er zum Jahr 1209, dass Esslingen von Kaiser Otto IV. civiles libertates (dt.: bürgerliche/städtische Freiheiten), also irgendwie geartete Rechte einer civitas (dt.: Stadt) empfangen habe. Später habe Kaiser Friedrich II. die Stadt mit Mauer und Graben befestigt.4

Nachdem Ottos Nachfolger, der spätere Kaiser Friedrich II. von Sizilien im Jahre 1212 nach Deutschland geholt worden war, ließ er 1213 seinen in Bamberg ermordeten und bestatteten Onkel König Philipp von Schwaben in den Dom von Speyer umbetten, wo dieser bis heute neben seiner Mutter Beatrix, der Ehefrau von Kaiser Friedrich I. Barbarossa, in der Kaisergruft liegt.

Am 30. Dezember 1213 schenkte Friedrich II. dem Domkapitel von Speyer in einer dort ausgestellten Urkunde zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil und zur Haltung eines Jahrtages für seinen Vater und seinen Onkel die ihm durch Erbrecht gehörende Kirche in Esslingen (lat.: ecclesiam in Esselingen, que iure hereditarie proprietatis ad nos pertinebat) mit dem Patronatsrecht und allem, was an Einkünften und sonst dazu gehörte.5 Siehe auch Stauferstele Speyer.

Dem Speyerer Domkapitel bedeutete dieser einträgliche Besitz viel, wie sich am Speyerer Zehnthof, dem stattlichsten von damals über zehn geistlichen Pfleghöfen in Esslingen, ablesen lässt. 1225 bestätigte der Kaiser dem Speyerer Domkapitel seine Esslinger Schenkung und besiegelte diese Urkunde sogar mit einer Goldbulle.6

Östlich der St. Dionysiuskirche befindet sich der ehemalige Speyerer Pfleghof. Er war Teil der Schenkung des späteren Kaiser Friedrich II. im Jahre 1213 an das Domkapitel von Speyer. Der Pfleghof war Wohn- und Verwaltungssitz des Speyerer Pflegers und Lagerort der Einnahmen aus dem Kirchenzehnten. Der stauferzeitliche Steinbau wurde nach und nach zu einem spätgotischen Bau mit Fachwerkobergeschossen erweitert. Das Zierfachwerk im Renaissancestil wurde 1904 aufgenagelt, auch der Neorenaissance-Brunnen und die geschnitzte Tür des Hauptportals stammen aus dieser Umgestaltung.7 – Seit 1868 gehört der Gebäudekomplex der Sektkellerei Kessler, dem ältesten Sekthersteller Deutschlands, der heute noch hier seinen Sitz hat.

Nach 1213 wird man auch mit dem Bau der heutigen St. Dionysiuskirche über den Resten ihrer Vorgängerkirchen begonnen haben. Der Salemer Pfleghof könnte eine herzögliche Pfalz gewesen sein, die als Stadtburg in die Ummauerung einbezogen wurde. Zur stauferzeitlichen Mauer gehörte auch das Wolfstor mit den für die Stauferzeit typischen Buckelquadern und zwei spätromanischen Löwen über der Durchfahrt.8

Am Salemer Pfleghof in der Unteren Beutau 8 neben der Frauenkirche ist ein zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbauter steinerner Wohnturm erkennbar, der bis ins 18. Jahrhundert ein Stockwerk höher und noch imposanter war. Es wird vermutet, dass er innerhalb eines Pfalzbezirks der schwäbischen Herzöge stand und als Sitz für den königlichen Verwalter diente. Später ging der Steinbau als Schenkung an das Zisterzienserkloster Salem.

Indiz für eine Stadtgründung vor 1220 ist auch ein namentlich nicht bekannter scultecus de Eslingen (dt.: Schultheiß von Esslingen). Er und der Schultheiß von Gmünd wurden 1220 von Friedrich II. mit dem Schutz des Kloster Adelberg beauftragt.9

Das Wolfstor ist der älteste der drei erhaltenen Esslinger Tortürme und stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Unten besteht der Turm aus glatt zugehauenen Sandsteinquadern, um ein Ersteigen zu verhindern. Erst oberhalb des Tores beginnen die für die Stauferzeit typischen Buckelquader. Die beiden spätromanischen Löwen über dem Tor können als Hoheitszeichen der staufischen Herzöge von Schwaben gedeutet werden.

Für 1229 ist ein scultetus de Ezzilingin (dt.: Schultheiß von Esslingen) mit einem sigillum civitatis (dt.: Stadtsiegel) namentlich nachgewiesen. Er hieß Rodegerus (dt.: Rüdiger) und beurkundete am 13. Februar 1229, dass ein gewisser Burkhard des Gärtners Sohn sein Gut in Krummenacker an das Kloster Salem verkauft habe.10

Im Reichssteuerverzeichnis von 1241 steht Esslingen mit 120 Mark Steuern (lat.: Item de Ezelingen C et XX) und 152 Mark für Ausgaben des Königs (et solvent pro expensis domini regis CLII mr.) sowie 30 Mark Judensteuer (Item Iudei de Ezzelingen XXX mr.). Mit diesen insgesamt 302 Mark Silber nimmt Esslingen, das in dieser Urkunde einmal als Ezelingen, das andere Mal Ezzelingen bezeichnet wird, den Spitzenplatz ein. Das gesamte Steueraufkommen des Reichs von 92 Städten und Dörfern betrug damals einschließlich expensis regis und Judensteuer 7272 Mark.11

Für Kaiser Friedrich I. Barbarossa, König Philipp von Schwaben, Kaiser Friedrich II., König Heinrich (VII.), König Konrad VI. und "den letzten Staufer" Konradin sind insgesamt neunzehn Aufenthalte in Esslingen nachgewiesen.12

Die älteste Quelle, in der Esslingen als civitas Ezzelingensis (dt.: esslingische Stadt) bezeichnet wird, wovon auch das "CE" im Stadtwappen abgeleitet ist, stammt aber erst aus dem Jahr 1281, also aus poststaufischer Zeit. Die am 21. Mai 1281 ohne Ortsangabe ausgestellten Urkunde, in der ein gewisser Friedrich der Jüngere von Bernhausen seiner Schulden wegen seinen Zehnten in Wermeshusen für 49 Pfund Heller an Abt und Konvent von Salem verkauft, wurde secundum ius et consuetudinem ... civitatis Ezzelingensis (dt.: gemäß dem Recht und der Gewohnheit der esslingischen Stadt) abgeschlossen.13

Stauferstele mit dem mittelalterlichen Schelztorturm im Hintergrund. Am Schelztorturm ist seit 1989 die Skulptur Balanceakt auf Stahlträger von Hubertus von der Goltz installiert.

Erläuterung der Inschriften

Esslingen. Die Buchstaben CE im Wappen mit dem reichsstädtischen Adler stehen für Civitas Esslingensis und sind seit dem 16. Jahrhundert belegt.14

Die Ersterwähnung von HETSILINGA SUPER FLUVIUM NECHRA befindet sich in der Urkunde vom 28. Juni 866.

Allerdings erwähnte Abt Fulrad von Saint-Denis schon im Jahr 777 in seinem Testament eine sexta cella, ubi sanctus Vitalis requiescit, super fluvium Nettra, quae Hafti mihi tradidit (dt.: sechste Zelle, wo der Hl. Vitalis ruht, über dem Fluss Neckar, die Hafti mir übergab).15 Diese 777 erwähnte cella war ohne Zweifel der topografische Ausgangspunkt des in der Urkunde von 866 genannten Hetsilinga. Archäologische Reste der zu dieser Klosterzelle gehörenden Vitaliskirche aus dem 8. Jahrhundert wurden, wie oben erwähnt, in den 1960-er Jahren unter der St. Dionysiuskirche ergraben und können heute besichtigt werden.

Die Angabe des Jahres 777 auf der Stele trägt somit der Tatsache Rechnung, dass dieses als "Gründungsjahr" von Esslingen gilt, in dem der Ort wenn auch nicht namentlich, so doch faktisch erstmals genannt wurde. 1977 wurde dieses Ereignis in Esslingen mit einer 1200-Jahrfeier begangen

Die Inschrift 'CIVITAS EZZELINGENSIS' IN STAUFISCHER ZEIT ZUR STADT ERHOBEN 1228/29 ist in zweierlei Hinsicht irreführend.

Bistum Speyer. Da sich die Umbettung Philipp von Schwabens und die zugehörige Schenkung Friedrichs II. im Jahre 2013 zum 800. Mal gejährt hat, war die Einweihung der bereits 2010 gestifteten Stauferstele eigentlich für 2013 geplant. Allerdings war man damals seitens der Stadt nicht bereit, einen adäquaten Standort zur Verfügung zu stellen. Siehe auch Suche nach dem Stelenstandort.

Reichsadler. Zum Kloster Denkendorf siehe auch Stauferstele Denkendorf.

An kaum einem anderen bisherigen Stauferstelen-Standort sind derart viele Aufenthalte staufischer Könige und Kaiser nachgewiesen.

Auf dem Sockel steht die Stiftung Esslinger Kulturpreis, die die Stele finanziert hat und die frühere Leiterin der Volkshochschule Esslingen, an die die Stele erinnern soll.

Stauferlöwen. Irene Maria von Byzanz, die Witwe des zwei Monate zuvor in Bamberg ermordeten Stauferkönigs Philipp von Schwaben, stiftete am 20. August 1208 auf dem Hohenstaufen dem Kloster Adelberg einen Hof in Oberesslingen (lat.: in superiori Ezelingen).17 Am 27. August starb sie an den Folgen einer Fehlgeburt und wurde im Kloster Lorch bestattet. Siehe auch Stauferstele Bamberg, Stauferstele Adelberg und Stauferstele Lorch. – Oberesslingen ist heute ein Esslinger Stadtteil, der Adelberger Hof existiert nicht mehr.

Margarete von Babenberg, die Witwe von König Heinrich (VII.), lebte nach 1244 eine Zeitlang im Dominikanerkloster St. Markus Würzburg und überließ damals dem dortigen Prior Hermann eine Krone, um sie den Armen zu geben. 1248 überließ dieser Hermann, inzwischen nicht mehr Prior der Dominikaner in Würzburg, dem Dominikanerkloster in Esslingen und den Dominikanerinnenklöstern in Weil und Sirnau (lat.: domui fratrum Predicatorum in Ezelingen et ecclesiis sororum in Wilerio et in Syrmenowe) diese Krone, damit man dort für das Seelenheil der Margarete und ihrer Vorfahren betete.18 Warum er die in Würzburg ursprünglich für die Armen gestiftete Krone nach seiner Amtszeit als Würzburger Prior stattdessen diesen drei Esslinger Klöstern gegeben hat und ob dies auf Veranlassung von Margarete geschah, geht aus der Urkunde nicht hervor.

Laut Sockelinschrift machte (lat.: fecit) der Bildhauer Markus Wolf die Stele bereits im Jahre MMXIV (2014). Aufgestellt wurde sie erst 2016.

1.  WUB, Band I., Nr. 141.
2.  Max-Planck-Institut (Hrsg.): Die deutschen Königspfalzen. Band 3.1: Baden-Württemberg. Göttingen 2004, S. 99.
3.  WUB, Band II, Nr. 427.
4.  Johann Gerhard Meuschen: Hermanni Gygantis Ordinis Fratrum Minorum Flores temporum, Leiden (Lugdunum Batavorum) 1743, S. 123.
5.  WUB, Band III, Nr. 558.
6.  WUB, Band III, Nr. 696.
7.  Christian Ottersbach, Mario Augustin: Esslingen am Neckar. Ein kulturgeschichtlicher Stadtführer. Esslingen 2013, S. 49.
8.  Ottersbach, a.a.O. S. 21, S. 32 und S. 35.
9.  Klaus Graf: Ein verlorenes Mandat Friedrichs II. zu Gunsten von Kloster Adelberg. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 43 (1984), S. 407-414.
Diese Information hat der Historiker Klaus Graf freundlicherweise geliefert.
10.  WUB, Band III, Nr. 761 und 762.
Aus der Tatsache, dass die am 8. Februar 1229 beurkundete Schenkung (Nr. 761) schon zwei Jahre zurücklag und nun nochmals bestätigt wurde (Donatio horum prediorum ante biennium facta est et nunc iterum renovata in domo fratrum de Salem), lässt sich nicht ableiten, dass Esslingen 1227 noch keine Stadt war.
11.  Notitia de precariis civitatum et villarum (1241), MGH Const, Band 3, S. 1-6.
12.  Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur, Band IV Karten und Stammtafeln. Stuttgart 1977, Nr. III, V, VII, IX, X, und XII.
Anzahl der Aufenthalte in Esslingen laut der Karten der Aufenthalte: Friedrich I. 1, Heinrich VI. 0, Philipp von Schwaben 3, Friedrich II. 1, Heinrich (VII.) 10, Konrad VI. 3, Konradin 1.
13.  WUB, Band VIII, Nr. 3051.
Der Ort hieß damals offensichtlich Ezzelingen. Das in der Urkunde verwendete Ezzelingensis ist ein Adjektiv mit der Bedeutung esslingisch/Esslinger, sodass civitas Ezzelingensis mit esslingischer Stadt oder Esslinger Stadt übersetzt werden kann. Derartige Stadtadjektive waren gängig, so z.B. auch Maguntinensis (Mainz), Aquensis (Aachen), Constantiensis (Konstanz) oder Lubecensis (Lübeck).
Diese Information hat der Historiker Klaus Graf freundlicherweise geliefert.
14.  Otto Borst: Geschichte der Stadt Esslingen am Neckar. Esslingen 1977, S. 324.
15.  WUB, Band I, Nr. 18.
16.  Nur in seltenen Fällen, wie beispielsweise von Pfullendorf (1220) oder Heilbronn (1281), kennen wir das genaue Jahr der Stadterhebung. So haben wir beispielsweise von Schwäbisch Gmünd (1162) oder Ettlingen (1220) ebenfalls nur einen Terminus ante quem, an dem der Ort spätestens zur Stadt erhoben worden sein muss.
17.  WUB, Band II, Nr. 542.
18.  WUB, Band IV, Nr. 1105.

Der Moment der Enthüllung. Im Vordergrund v.l.n.r.: Dieter Deuschle (Stiftung Esslinger Kulturpreis), OB Jürgen Zieger, Markus Wolf (Bildhauer) und Karl-Heinz Rueß. Foto: Krißler.

Stifter der Stauferstele

Stiftung Esslinger Kulturpreis
In memoriam Dr. Renate Unkrodt (1917-1996)

Einweihung: 4. Juni 2016


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